Umweltfotofestival Zingst

Im Juni besuchte ich das Umweltfotofestival in Zingst, um an dem „Richtig Reflektieren“-Workshop mit Martin Krolop teilzunehmen.  Der Grund hierfür ist unser windiges Wetter im Norden der Republik.  Normale Falt-Reflektoren am Strand zu benutzen ist ein Graus, sogar wenn man Stative und Halter hierfür besitzt. Es musste also eine vernünftig funktionierende Lösung her.

Aus diesem Grund wollte ich spezielle Informationen zu den Sunbounce-Produkten aus den beiden Profi-Fotografen Krolop/Gerst heraus kitzeln.

Die kamen dann auch, denn Martin fragte zu Beginn des Workshops ab, was die Teilnehmer des WS erwarten. So zeigte sich, das ich nicht der Einzige war, der genau diese Informationen bekommen wollte.

Martin und Marc berichteten dann auch recht offen über die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Bespannungen der Sunbounce-Produkte und welche Bespannungen in der Praxis wirklich benötigt werden und welche nicht. Untermauert wurde das ganz dann auch durch praktische Beispiele, die direkt vor Ort demonstriert wurden.

Natürlich hatten wir als Teilnehmer die Möglichkeit, die Produkte anschließend ausgiebig zu testen.  Marc und Martin halfen dabei, wenn es ein technisches Problem gab. Es wurde in kleinen Gruppen getestet, wobei die drei Modelle immer in Rotation wieder getauscht wurden.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich nun über die Sunbounce-Produkte gut Bescheid weiß und mir meinen Produkt-Mix bereits zusammen gestellt habe. Die ersten Tests am Strand bei windigem Wetter sind bisher gut verlaufen und ich habe jetzt die Ausrüstung, die ich mir dafür immer gewünscht habe.  Ein paar weitere Teile werden folgen.

 

Jan

Jinbei Porty DC 600

Porty

Um bei Außen-Einsätzen etwas unabhängiger zu sein, hatte ich in der letzten Zeit immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt, mir einen Porty (Akku-betriebener Blitz) zuzulegen. Dann kam das Angebot für einen gebrauchten Porty via Facebook-Gruppe herein geflattert und ich habe zugeschlagen. Für ca. 40% des Neupreises habe ich dann einen Jinbei-Porty DC 600 mit zugehörigem Akku-Pack FL II 500 und Tragetasche erworben. Das Ganze ist in einem guten Zustand und nicht so häufig benutzt worden.

Der DC 600 hat eine Nennleistung von 600 Ws was eigentlich schon recht viel in Innenräumen ist. Im Freien bei Sonnenlicht dürfte es fast noch etwas mehr Leistung sein, aber nach meinen ersten Tests bin ich recht zufrieden mit der Lichtausbeute.

Der Blitz läßt sich in Stufen von 1 bis 5 in 0,1er Schritten regeln. Nach Datenblatt soll er bei einen Einstellung von 1,0 lediglich 25 Ws abgeben. Das wäre ideal, wenn wirklich nur eine kleine Aufhellung benötigt wird.

Wenn die Skala linear verläuft, erhält man also pro voller Stufe eine Leistungs-Erhöhung von ca. 120Ws. Tatsächlich kam mir das aber eher logarithmisch vor; die Leistung stieg in den oberen Stufen deutlich mehr an, als in den unteren.

Der Blitz hat ein Einstelllicht in Form eine einzelnen Großflächen-LED mit leicht bläulicher Lichtfarbe. Es lässt sich entweder dauerhaft dazu schalten, oder für jeweils 10 sec. Danach schaltet es sich ab, um Strom zu sparen.

Wie lange die Laufzeit im Dauertest sein wird, wird sich noch zeigen, wenn ich mal eine etwas längere Session habe (angegeben sind 400 Blitze).

Damit ich bei Vor-Ort-Shootings nicht immer so lange mit dem Aufbau der großen Octabox beschäftigt bin, habe ich mir dann auch gleich noch die Jinbei K90 Umbella-Box mit Bowens-Anschluß gekauft. Diese Box ist zwar nicht so groß wie meine Studio-Box, läßt sich aber auf Grund des Schirm-Mechanismus recht schnell aufbauen. Einfach auseinander drücken, dann den mittleren Part nach unten zur Basis hin drücken und einrasten lassen und dann noch den Innen- und Außenreflektor ankletten.

Das ist das selbe Prinzip wie bei der Firefly II, die aber nur einen Durchmesser von 65cm hat. Da machen die 25cm mehr bei der Jinbei schon eine deutliche Erhöhung der Fläche aus.

Ich bin gespannt, wie sich die Kombination Party + Box in der Praxis schlagen wird.

 

ISO-Invarianz und „Expose to the right“

Wie lautet doch der alte Fotografen-Ausspruch: „Expose to the right“? Richtig, man soll im Histogramm hin zum rechten Rand belichten. Aber warum ist das eigentlich so? Diese Antwort ist relativ einfach zu geben: das Histogramm ist logarithmisch angeordnet, was bedeutet, das am rechten (hellen) Rand viele unterschiedliche Farb- und Helligkeitswerte abgebildet werden. Am linken Rand sind das sehr viel weniger. Verschiebt man nun durch leichte Überbelichtung die gesamte Bild-Dynamik etwas nach rechts, erhält man mehr unterschiedliche Farb- und Helligkeitswerte, die Aufzeichnung-Qualität des Bildes steigt und man verhindert ein „Absaufen“ der Tiefen. Das zur Historie.

Na gut, aber was hat das mit ISO-Invarianz zu tun? Bei den modernen Kameras (z.B. auch meine D750 und D7200) sind die neuen, invarianten Sensoren verbaut worden. Bei diesen Sensoren ist im Aufnahme-Workflow die Phase der ISO-Aufhellung mit der Analog-/Digital-Wandlung vertauscht worden, d.h. die Wandlung findet nun vor der Aufhellung/Verstärkung statt. Dies hat mit dem Sensor-Grundrauschen zu tun, das durch diese neue Anordnung nochmals reduziert werden konnte. Ein Schritt in die richtige Richtung. Der bedingt aber auch, dass die ISO-Aufhellung als nachgelagerter Prozess in der Kamera statt findet und nicht bei der Aufnahme. Man stellt die Belichtung also nur durch Blende und Zeit ein, die ISO-Zahl definiert nur den Prozess der späteren Aufhellung! Autsch, das wirft aber unsere alten Glaubenssätze um!

Es geht aber noch weiter: Die neuen Sensoren haben einen sehr großen Dynamik-Umfang, der sich in einer weiteren Spreizung des Histogramms ausdrückt. Es werden also mehr „helle“ und „dunkle“ Werte geschrieben als vorher. Bei einer späteren Aufhellung im RAW-Konverter würde man also viel eher den rechten Rand erreichen, was zum „Ausfressen“ der Lichter führen würde. Um diesen Effekt zu vermeiden sollte man in Situationen mit guter Beleuchtung eher etwas unterbelichten, um später genug Reserven in der Nachbearbeitung zu haben.

Gibt es Ausnahmen von dieser Regel? Ja, bei mono-chromatischen Motiven oder bei Motiven, die nur einen sehr kleinen Teil des Histogramms ausnutzen, sollte man trotzdem noch expose to the right belichten, um den Dynamik-Umfang so zu erhöhen, dass in der Nachbearbeitung noch Reserve bleibt.

Quelle: https://www.foto-schuhmacher.de/artikel/hardware/iso-invarianz.html

Online One-on-One Coaching mit Stefan Roehl

Nachdem ich an dem geplanten Workshop im Mai nicht teilnehmen konnte, hatte ich ja immer noch diesen Wertgutschein vom nicht mehr existierenden „Studio Barmbek“ herum liegen. Ich wusste lange Zeit nicht, was ich damit machen sollte, aber dann entdeckte ich ein paar neue Workshops auf Stefan’s Seite. Dabei fand ich sofort Interesse an dem Kurs „Selbständig als Fotograf“. Leider war der aber schon wieder ausgebucht  😥 Also mal mit Stefan telefonieren und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.
Es kam dann die Idee auf, dass Ganze als Online-Coaching durch zu führen und ich muss sagen, es hat sich echt gelohnt! Stefan hat die Inhalte gut vermittelt und es wurde auch ein kleines Portfolio-Review gemacht. Das Ergebnis daraus ist, dass ich mich noch mehr fokussieren muss, um nicht in der Bauchladen-Ecke zu landen.
Das werde ich auch machen, Material ist eigentlich ausreichend vorhanden.

 

Usedom Meet-Up by A.Jorns

Ich war zum ersten Mal auf dem Meet-Up von Andreas. Es waren etwa 100 Fotografen und Models dort. Interessant war für mich die Arbeitsweise anderer Fotografen kennen zu lernen. Da bekommt man echt andere Blickwinkel auf die eigene Arbeit…

In jedem Fall hatte ich ja vorher schon mal mit einer Leica-Kamera geliebäugelt. Nun konnte ich eine M9 zumindest schon mal in die Hand nehmen und ein wenig fokussieren üben. Die Haptik ist ausgezeichnet und die Verarbeitung sehr gut. Insgesamt ein echt wertiges Teil.

Als ich mich dann mit dem Fotografen unterhalten habe, stellten sich die ersten Zweifel ein: die M8 als erste digitale der Serie ist wohl kaum zu gebrauchen. Die M9 überzeugt beim Speichern der Bilder überhaupt nicht: Nach ca. 8 Fotos (keine Serie, sondern ganz normal manuell im Abstand von 2-3 sec. geschossen) gönnt sich das kleine Luder erstmal eine Auszeit von ca. 10 sec.! Und… die M10 ist mir derzeit zu teuer.

Also ist diese Investition erstmal wieder auf die lange Bank geschoben worden! 😕 

 

Fotoreise Venedig

Im November war ich mit Andreas in Venedig. Eine tolle Stadt, wenn auch recht voll. Selbst im November sollte man das Gebiet San Marco-Rialto meiden, es ist fast ausschliesslich asiatisch bevölkert. Hält man sich etwas fern von den Hauptrouten oder dem Markus-Platz auf, wird es deutlich ruhiger.

Das Gleiche gilt natürlich auch für die Tageszeit, weshalb wir entweder früh morgens vor Sonnenaufgang oder abends nach Sonnenuntergang unterwegs waren. Natürlich gab es am zweiten Tag mittags auch noch mal einen Walk, der aber eigentlich für Konversation genutzt wurde  😛 

Dank unserer zauberhaften drei Modelle hatten wir immer ausreichend Motive und es war eine aussergewöhnliche Reise, die viel zu schnell zu Ende ging. Glücklicherweise war ich bereits einen Tag früher angereist und hatte vor dem shooten noch etwas Zeit, um mir die Stadt anzusehen.

Venedig ist eine tolle Stadt, die so viel bietet: kleine Gassen, schmale Kanäle, Kultur und Geschichte, wohin man sieht. Fünf Sterne!

 

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